Dienstag, 10. Dezember 2019
Zum Anfang zurück
Heyjo. Lang nichts mehr gehört, voll auf standby was sone Texte hier angeht. Hat sich einiges verändert, seit ich das letzte Mal etwas hier stehen lassen habe. Letzte Aktualisierung: 27.07.2017. Jetzt ist es schon bald 2020. Was ich jetzt mache? Ich lebe wieder. Habs endlich geschafft. Jetzt gerade aktuell würde ich echt von mir selbst behaupten, dass ich glücklich bin. Ja. Glücklich und ausgeglichen. Vielleicht bin ich einfach ein kleines Stück normal geworden. Und normal sein scheint echt gar nicht so verkehrt zu sein, wie ich es immer vermutet habe. Alltag. Das ist das Zauberwort. Es ist schön abends im Bett zu liegen und zu wissen, was man geschafft hat. Viel schöner als abends im Bett zu liegen und nicht mehr zu wissen, was man alles getrunken hat.

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Donnerstag, 27. Juli 2017
Status
Was ist mein Status? So aktuell. Gute Frage. Geht nicht vorwärts, nicht rückwärts, eher so gradlinig. Aber auch nicht straight. Wenn straight, dann eher straight Outta Hessen, nicht Compton. Bin ja weder schwarz noch nen Rapper. Geschweige denn nen Gangsterrapper.
Grad bin ich eher nur son Hundebesitzer. Hundebesitzer mit Herz. Ich lebe zurückgezogen, wenig Menschenkontakt. Wenn nur mit meiner WG und meiner Freundin. Genieße ich es? Yes Sir. Meine erste Woche seit Ewigkeiten in der ich einfach nichts zu tun habe und einfach nur so in den Tag lebe. Einfach so. Mein Motto ist „Gemach, Gemach“. Hab ich von nem Kunden in der Bar in der ich bediene. Einfach abgeguckt. Quasi nen Mitläufer. Ich geh aber total drinn auf. Immer eins nach dem anderen. So Stück bei Stück. Step by Step. Wenn man jetzt Leute fragen würde, wie man mich in einem Satz beschreiben könnte (Was natürlich nicht möglich ist, da ich ja keine sozialen Kontakte pflege), würden sie sowas sagen wie „Hey der Nillson, der macht immer nur einen Schritt nach vorne und danach wieder einen zurück. So ganz entspannt eben.“ Okay erwischt, waren wohl zwei Sätze und nicht nur einer.
Okay, aber genug Drumherum geredet. Ich erkläre wohl kurz meinen Tagesablauf, damit man ein ungefähres Bild bekommt.
Meistens, immer, stehe ich erstmal auf. Früh. Früh heißt Neun. Naja aufstehen ist eventuell die falsche Formulierung. Ich wache auf. Aufstehen kommt erst später, außer meine Triebe führen mich zur Toilette. Ich checke erst mal die sozialen Medien. Instagram, Snapchat, Facebook. Letzteres aber eher aus zwang, weniger aus Interesse. Wobei Interesse vielleicht auch insgesamt zu hochgegriffen ist. Gewohnheit ist das richtige Wort. Danach starte ich die Playstation. Amazon App. Muss ja schon mal frühzeitig geklärt werden, welcher Film im Laufe des Tages geguckt werden könnte. Gewöhnlich geh ich dafür erst einmal alle Kategorien durch, versuche mir Filme zu merken, die es eventuell verdient hätten geguckt zu werden, vergesse nach dem ersten Durchgang natürlich erst mal alle und hab schon mal ne halbe Stunde vom Tag geschafft. Danach gehe ich einfach auf meine Watchlist und entscheide mich willkürlich für den ersten Film. „same procedure as every day“.
Dann gucke ich runter zu meinem Sohn der immer direkt neben mir in seinem Nobelkorb schläft. Zur Erinnerung, ich habe keinen Sohn, also eigentlich schon, aber er ist eben ein Hund. Step by Step. Wie gesagt. Er guckt dann auch immer auf und ich ziehe mich schlagartig an und wir gehen Gassi. Zumindest vor die Tür. Da ist ne kleine Wiese mit für ihn annehmbar hohem Gras um sein Geschäft zu verrichten.
Achso, übrigens höre ich gerade „Gabriel Ananda @Nachtcollege, Utrecht – 18.03.2016“, nur zu Empfehlen.
Wenn wir wieder zu Hause sind, bekommt er essen und ich überlege mir eine weitere halbe Stunde, was ich heute esse, entscheide mich aber am Ende konsequent für Müsli. Esse ich immer mit Apfel und Banane. Anscheindend liebt meine WG aber Bananen, weil ich mich nach der halbstündlichen Essensentscheidung immer auf die Suche nach den Bananen mache, die ich am letzten Tag gekauft habe. Sind aber nie welche da. Kaufe dann einfach immer weitere drei Bananen, hab zurzeit ja zwei weitere Mitbewohner, eine ist im Urlaub. Dann esse ich mein Müsli und gucke den zuvor mit Mühe ausgewählten Film. In diesem Fall: Die Taschendiebin. Spoilerwarung: Er ist gut.

Ähm. 42:09 bei dem Set ist der Knaller. Nur so nebenbei. Mache gerade Lauter und wünsche mir, dass ich irgendwo, nochmal Lauter, total abkacke. Kurze Pause, meine Augen sind geschlossen. Wünschte ich wäre gerade im Tanzhaus West. Brett. Ohne Worte.
Naja man merkt, es geht alles ziemlich schleppend. Abgesehen davon bin ich von dem Set gerade ziemlich abgelenkt. Also reicht fürs erste der Anfang meines Tages. Der Rest ist auch nicht sonderlich spannend. Kurz zusammengefasst: Film gucken, Gassi mit Hund, Playstation, Sport, Gassi, Zimmer umräumen, Gassi, Einkaufen, Essen, Gassi, Schreiben, Rauchen, Vorstellen wie ich im Tanzhaus West bin, ach Essen noch. Fertig. Aber bis ich das abgehandelt hätte würden weitaus mehr als 663 Zeichen vergeudet werden, also belasse ich es einfach dabei.
Peace out.

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Donnerstag, 20. Juli 2017
Positiv
Positiv
Naja Drittversuch ist durch, aber ich seh die Sachen positiv. Fang also damit an die Situation so zu akzeptieren wie sie ist und halt mir alle positiven Aspekte der Situation vor Augen. So stand es zumindest auf der ersten Seite, die mir bei Google angezeigt wurde, als ich „Positives Denken“ eingegeben habe.
Also los.
Positiv ist, dass Ich kein Drittversuch mehr habe. Das Problem Drittversuch hat sich einfach erübrigt, sogar der zweite den ich noch vor mir hatte, überhaupt gar keine Klausuren mehr in Mathe, generell kein Mathe mehr. Also nie wieder stundenlang völlig verzweifelt vor einer Aufgabe sitzen, um sie dann irgendwann einfach aus dem nichts zu verstehen und sich danach zu fragen, wie doof man denn die ganzen Stunden davor war, dass man die Aufgabe nüscht verstanden hat.
Als ich Blatt für Blatt, bzw. Kiste für Kiste meine ganzen Mathesachen der letzten Jahre weggeworfen habe, muss ich zugeben, war ich kurz melancholisch, nur kurz, so eine Minute, vielleicht zwei, mehr nicht. Dann war die Mülltonne voll, ich hatte die Schnauze voll und Mathe war endlich aus meinem Leben verschwunden. Unwiderruflich und für immer.
Ab da war ich frei. Hab absolut nicht mehr zu tun. Den ganzen August lang. Außer Urlaub.
Ergo, durch nen Drittversuch fallen ist super. Quasi beneidenswert.
Mein Leben hat zwar insgesamt, also zukunftsbedacht, so im Hinblick auf meine berufliche Karriere, zumindest die bisher ausgemalte, einen ziemlichen Rückschlag erlitten. Aber gegenwärtig betrachtet, Leute, es ist klasse. Falls jemand einfach ein bisschen Freiheit brauchen sollte, einfach durch nen Drittversuch fallen, zack frei.
Heute zum Beispiel, waren Sohnemann und ich einfach 2 Stunden lang in unserem Lieblingscafe. Ich hab Brot mit Aufstrich gegessen, er Ziege. Ich hab auf dem Stuhl gesessen und die Neon gelesen, er auf dem Boden gelegen und einfach so vor sich hingedöst. Ich hab mir ne Mate geholt, er hat Wasser getrunken. Einfach so. Ohne Probleme. Ohne Druck. 2 Stunden lang, ca. genau kann ich es gar nicht sagen. War dann zumindest fertig mit der Zeitschrift. Also korrigiere ich die Zeitangabe „Zwei Stunden“ einfach durch die Zeitangabe „EineNeonlesen“. Denke das ist für die nächster Zeit eine angebrachtere Zeitangabe.
Okay weiter von meinem Tag. Hatte ich nach der „EineNeonlesen“ Termine? Nö. Fast wir Urlaub. Meine Mutter kam zu Besuch. Sie hatte eineNeonlesen im Stau verbracht. Ach deswegen also die Zeit mit Sohn alleine im Cafe verbracht, hab ja gewartet. Aber sogar warten ist vollkommen okay, wenn man nichts mehr vor hat und sich irgendwie anderweitig beschäftigen kann. Normal ist warten echt nicht meine Stärke, aber jetzt, naja ich will nicht sagen ich warte gerne, aber heute war es okay. Hätte ich den Drittversuch bestanden wäre ich in der Bib gewesen und hätte den ganzen Tag gelernt, hab ich ja aber nicht. Zum Glück nicht.
Danach waren wir noch spazieren. Mama, Sohn und Ich. Vielleicht ist jetzt zu erwähnen, dass mein Sohn ein Hund ist, bin aber nicht alleinerziehend. Er hat Mama und Papa der glückliche Kauz. Aber Mama ist durch keinen Drittversuch gefallen und hat dementsprechend keine Zeit stundenlang nichts zu machen, hat im Gegenzug allerdings ihr Leben im Griff und schafft ihr Studium zeitnah. Aber dafür hat sie halt jetzt nicht frei. Morgen auch nicht. Ich schon.
Nachdem wir so durch die Gegend spaziert sind haben wir uns dann noch raus zu nem Italiener gesetzt. Meine Freundin kam auch noch kurz, hatte ne Pause zwischen Lernen und Lernen. Klausurenphase meinte sie. Hab ich nicht verstanden.
Hab außerdem noch Waschmittel, Handtücher und nen Buch abgestaubt. Belohnung für den durchgefallen Drittversuch nehm ich an. Hab ja jetzt Zeit zu waschen und zu lesen. Denke ich lese morgen viel. Denke ich wasche auch. So im Wechsel einfach. Abwechselt halt.

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